Grundschule Maurice Ravel
– Das Bauhaus und die Fotomontage in Beaucouzé –
Die Schülerinnen und Schüler der Grundschule Marice Ravel in Beaucouzé ergründen den grafischen Minimalismus des Bauhaus. „
Das Endziel aller bildnerischen Tätigkeit ist der Bau.“ Walter Gropius / Bauhaus Manifest
Vor einhundert Jahren gründete der deutsche Architekt Walter Gropius das Bauhaus. Diese Schule für Architektur und angewandte Kunst sollte noch viele künstlerische Schaffensbereiche beeinflussen. Die Lehrenden und Schüler dieser Schule entwickelten sich in den 1920er Jahren zu den Pionieren des minimalistischen Designs. Indem sie sich ausschließlich auf das Wesentliche konzentrierten, traten sie gezielt dem zu Beginn des 20. Jahrhunderts aufkommenden Jugendstil und seinen verspielt-üppigen Elementen entgegen. Was sind die Merkmale des Bauhaus? Die Nutzung von drei Grundfarben (rot, gelb und blau) zur Schaffung von einfachen geometrischen Formen (Vierecke, Kreise und Dreiecke).
Die Dritt- und Viertklässler von den Lehrenden Sébastien Ayoul und Jacques Laîné werden dieses künstlerische Konzept ausprobieren. Nach dem Vorbild der Bauhaus-Künstler werden sie aus Fotografien von Beaucouzé Architektur Plakate und Collagen erstellen.
Der fotografische Bezug zur Realität wird von den Fünftklässlern der Grundschule Maurice Ravel erkundet. „
In seinem Verhältnis zur Realität kann der fotografische Akt durchaus zweideutig sein, vor allem dann, wenn er sich der Verfremdung, Retusche oder Manipulation eines Bildes bedient, um so Illusionen zu erschaffen.“
Die Schüler der Jahrgangsstufe 5 und ihr Lehrer Jérôme Bourdet werden sich mit der Fotomontage beschäftigen und Gebäudeaufnahmen aus Beaucouzé nach Deutschland transportieren. Wo wurde das Bild aufgenommen, in Deutschland oder in Frankreich? Ausgehend von dieser Erfahrung lernen sie, das fotografische Bild als Produkt in Frage zu stellen, ist es doch nicht unbedingt ein Garant für die Wahrheit oder sicheres Zeugnis für etwas, das wirklich passiert ist. Die Collagen und Plakate der Kinder werden im Rahmen des Fotofestivals Influences Allemandes – Deutsche Einflüsse – ausgestellt.
Atelier animé par Marine Oger & Elise Rochard